Ölwechsel – Sinn und Zweck

Das Motoröl ist das Lebenselixier des Motors. Es schmiert und schützt Ihren Motor, erhöht seine Lebensdauer und verleiht Ihrem Fahrzeug somit optimale Motor- und Fahrleistung. Deshalb sollte es regelmäßig im Rahmen eines Ölwechsels ersetzt werden.

Montage und Wartung

Den Rad- und Felgenwechsel, also  sowohl der saisonale Tausch der Sommerräder gegen Winterräder bzw. umgekehrt und den Austausch der  Felgen, sollten Sie in jedem Fall dem Fachmann überlassen. Das Team von Autodoktor übernimmt diese Aufgabe gerne fachgerecht und schnell für Sie – zum günstigen Preis. Buchen Sie jetzt online und sichern Sie sich Ihren Wunschtermin!

Wichtige Infos zu Ölen und Additiven

Warum eigentlich?

Hauptaufgabe ist die Schmierung des Motors zur Reduzierung der mechanischen Reibung an den beweglichen Teilen. Sonst würde Metall auf Metall in kürzester Zeit festfressen. Motoröle müssen unter allen im Motor vorkommenden Betriebsbedingungen die Schmierung gewährleisten.

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Beschaffenheit bei Kälte und Hitze

 

Bei Kälte sollen sie so dünnflüssig wie möglich sein (damit der Anlasser den Motor leichter starten kann und so schnell wie möglich Öl an alle Schmierstellen gelangt). Gleichzeitig darf der Schmierfilm aber auch bei voller Belastung nicht abreißen und muss hohen Temperaturen standhalten. Eine weitere wichtige Aufgabe des Motoröls ist die Kühlung wärmebeanspruchter Teile, an die das Kühlmittel nicht herankommt (z. B. Kolben). Das Motoröl dient aber auch zur Feinabdichtung zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinderlaufflächen. Weitere Aufgaben sind der Schutz vor Korrosion, die Reinigung des Motors (Verbrennungsrückstände und metallischer Abrieb werden aufgenommen und in Schwebe gehalten) – sowie die Kraft-Übertragung (z. B. in Hydrostößeln).

Spezielle Motoröle für Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter

Im Partikelfilter kann nur Ruß eliminiert werden, nicht aber die Verbrennungs-Rückstände aus dem Motor, die in den Filter gelangen. Diese setzen ihn über kurz oder lang zu. Als Lösung gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder dimensioniert man den Filter groß genug, so dass er über eine bestimmte Laufleistung die Öl-Asche aufnehmen kann, oder man verwendet ein Motoröl, das möglichst aschefrei verbrennt. Als Messgröße wird hierfür die Sulfatasche herangezogen. Eine im Aschegehalt reduzierte Öl-Formulierung zeichnet sich durch spezielle Additive aus, die weniger Schwefel und Phosphor enthalten. Man bezeichnet diese Öle als Low-SAPS- oder Low-Ash-Motoröle.
Mineralöl oder Syntethik

Moderne Motoröle basieren in ihrer Art und Leistungsfähigkeit auf unterschiedlichen Grundölen bzw. -mischungen. Zusätzlich werden Additive eingesetzt, die durch chemische und/oder physikalische Wirkung die Eigenschaften der Schmierstoffe verbessern. Nur eine ausgewogene Formulierung von Grundöl und Additivkomponenten ergibt ein leistungsstarkes Motorenöl. Faustformel: Je höher der Anteil der Additive im Motoröl, desto höher die Qualität – und auch der Preis. Mineralöle sind die am längsten bekannten und eingesetzten Grundöle. Sie bestehen aus Kohlenwasserstoff-Verbindungen unterschiedlicher Form, Struktur und Größe. Mineralöle sind von Natur aus Einbereichsöle und lassen sich relativ einfach und kostengünstig durch Destillieren und Raffinieren aus Erdöl herstellen.

Wie Mineralöle werden auch Synthetiköle überwiegend aus Erdöl hergestellt, nur das Herstellungsverfahren (Synthese) ist aufwändiger und teurer. Während mineralische Öle aus vielen unterschiedlichen Kohlenwasserstoff-Molekülen bestehen, sind vollsynthetische Öle weitgehend aus einheitlichen geradlinigen Molekülen aufgebaut, die so im Rohöl nicht vorkommen. Synthetiköle bringen von Haus aus bereits eine Mehrbereichs-Charakteristik mit, weshalb mit dem Einsatz von Viskositätsindex-Verbesserern wesentlich sparsamer umgegangen werden kann. Durch ihren einheitlichen Aufbau sprechen sie besser auf die Wirksamkeit von Additiven an, sodass sich besondere Leistungsmerkmale besser erzielen lassen. Vollsynthetische Öle besitzen gegenüber mineralischen Ölen einige bedeutsame Vorteile:

  • besserer Kaltstart bei tiefen Temperaturen
  • weniger Verschleiß durch schnellere Versorgung der Schmierstellen
  • Schmierfilm reißt auch bei höherer Belastung und hohen Temperaturen nicht ab.
Kraftstoff sparen

Motoröle, die gegenüber normalen Mehrbereichsölen die mechanischen Reibungsverluste verringern, bezeichnet man als Leichtlauföle. Es handelt sich dabei um Synthese- und Hydrocracköle mit hohem Viskositätsindex und geringem Verdampfungsverlust. Leichtlauföle liegen zumeist in den SAE-Bereichen OW-16, 0W-20, 0W-30 und 0W-40.

Ihr Kraftstoff-Sparpotenzial hängt von folgenden Faktoren ab:

  • – Öleigenschaften (Viskosität, reibungsmindernde Additive)
  • – Fahrbedingungen (Kurzstrecke, Langstrecke, Teil-, Volllastbetrieb)
  • – Motorart und -konstruktion (Otto-, Dieselmotor)
  • – klimatische Verhältnisse (Motortemperatur)

Folgende Einsparungen sind nach Untersuchungen des ADAC möglich:

  • Kurzstreckenverkehr: 4 bis 6 Prozent
  • Stadt/Überland gemischt: 2 bis 4 Prozent
  • Autobahn: bis zu 2 Prozent

Viele Fahrzeughersteller füllen bereits “ab Werk” Leichtlauföle ein, um mit günstigen Verbrauchsangaben glänzen zu können.

Ob die Verwendung eines kraftstoffsparenden Motoröls gegenüber einem konventionellen Produkt möglich ist und sich tatsächlich lohnt, muss in jedem Einzelfall geprüft werden. Die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers sollten bei der Ölauswahl unbedingt beachtet werden.

 

Wechselintervall

Trotz bedeutender Entwicklungssprünge unterliegen Motoröle immer noch einem gewissen Abnutzung und müssen daher nach einem bestimmten Zeitraum gewechselt werden. Gründe hierfür sind die natürliche Öl-Alterung, der Abbau der Additive und der Viskositätsindex-Verbesserer sowie die Verschmutzung durch Verbrennungsrückstände (z. B. Ruß, Schwefeloxide, Wasser), Staub aus der Atmosphäre und mechanischen Abrieb. Eine Filterung und/oder ein Nachfüllen von frischem Motoröl oder eine Filterung genügen nicht.
Bei Ottomotoren mit häufigen Kaltstarts kann es ferner zu einer Verdünnung des Motoröls durch unverbrannte Benzin-Bestandteile kommen. Dadurch wird die Viskosität abgesenkt und die Schmierfähigkeit des Motoröls herabgesetzt.
Ölverdickung tritt überwiegend in Dieselmotoren durch Rußaufnahme des Motoröls, aber auch in Ottomotoren bei extremer thermischer Belastung auf. Die Verdickung sorgt insbesondere in der kalten Jahreszeit für Kaltstartschwierigkeiten und macht unter Umständen einen zusätzlichen Ölwechsel erforderlich.
Die von den Fahrzeugherstellern empfohlenen Ölwechselintervalle sind daher unbedingt einzuhalten. Sie werden in Abhängigkeit von der Konstruktion des Motors und der Qualität des vorgeschriebenen Motoröls festgelegt.

Filter mitwechseln?

Der Ölfilter hat die Aufgabe, das Motoröl von Metallabrieb, Staub und Verbrennungsrückständen zu reinigen, bevor es zu den Schmierstellen gelangt. Hierzu wird das Motoröl von der Ölpumpe bei laufendem Motor aus dem Ölsumpf der Ölwanne angesaugt und mit Druck durch den Ölfilter gepresst. Von dort aus wird das Öl zu den Schmierstellen des Motors gepumpt. Nach längerem Gebrauch setzt sich der Filter mehr und mehr mit diesen Partikeln zu. Wird er nicht rechtzeitig gewechselt, kann das Öl nicht mehr durch den Filter strömen und dort gereinigt werden. Ein Bypassventil öffnet sich bei verstopftem Filter und lässt so viel Öl wie nötig durch. Dieses Öl strömt nun mitsamt allen schädlichen Partikeln ungereinigt in den Motor.

Auch beim Filterwechsel sollte man sich daher an die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Intervalle halten. Meist sind Motoröl und Filter ohnehin gleichzeitig zu wechseln. Der Austausch des Filterelements ohne Austausch des Motoröls wird grundsätzlich nicht empfohlen, da ein neuer Ölfilter nichts daran ändert, dass das Öl altert und die Additive abgebaut werden.